Das Portativ

Portativ

Sofern überhaupt dürften die meisten diesen Instrumententyp nur von mittelalterlichen Abbildungen her kennen. Noch seltener wird man es auch hören können, wie beispielsweise das Stück O Gloriosa Domina aus dem Buxheimer Orgelbuch, gespielt von Ernst Stolz.

An größeren Orgeln kann man, im Gegensatz zum Pianoforte, einzelne Töne bauartbedingt nicht in der Dynamik beeinflussen. Umso beeindruckender ist es, wie dynamisch das Portativ klingen kann, indem der Spieler durch das manuelle Betätigen des Balges den Luftdruck variiert. Christophe Deslignes bringt hier den Dynamikumfang auf einem Instrument von Marcus Stahl sehr beeindruckend zur Geltung. [1]

Die Instrumente werden auch andernorts noch gebaut, wie beispielsweise von Stefan & Annette Keppler (wolkenstayn.de). Der Deutschlandfunk stellte hierzu am 24.01.2014 einen Artikel ins Netz. Ganz besonders interessant finde ich als Fusion-Fan natürlich die “BlackEdition“,

Vorbereitet für spezielle Mikrofonierung mit Vorverstärker, Effektgerät und Funkstrecke. LED-Beleuchtung nach Wahl.

die mich sofort an die Stromharfe von Rüdiger Oppermann denken lässt :) .

[1] Das Stück erinnert mich an »Jewel Inside A Dream«, gespielt von Jan Hammer und Al DiMeola auf dem Album »Electric Rendezvous« im Jahre 1981.