Seit fast einem Jahr fahre ich fast ausschließlich ein Elektrofahrzeug. In Summe funktioniert das Ganze deutlich besser, als ich erwartet hatte. Lademöglichkeiten gibt es meist genug, auch Schnelladesäulen, wenn man unterwegs nachladen muss (die Preise sind allerdings, auch an 22 KW-Säulen, häufig saftig. Kürzlich fielen 84ç an.).
Allerdings kann das Ganze durch die nicht ganz triviale Gemengelage aus Betreibern, Zahlungsarten, Ladesystemen und Fahrzeugelektronik manchmal auch tückisch werden. Mit 25 km Restreichweite suchte ich heute eine Lademöglichkeit. Ergebnisse:
- Eine Ladesäule eines großen Mineralölkonzerns war nicht in Betrieb (Display aus).
- Beim Discounter direkt nebenan meldete das Fahrzeug mehrfach einen Fehler in der Ladeinfrastruktur (eine Meldung, die recht häufig auftritt).
- Beim zweiten Discounter nebenan war Laden nur mit dessen Ladekarten möglich.
- Glücklicherweise bot einige Meter weiter ein Gewerbebetrieb 5 öffentliche Ladeplätze mit QR-Codes an, die mit der App sogar funktionierten. Für die etwas mageren 7 kW war ich extrem dankbar, um zumindest so viel nachzuladen, dass es bis zurück reichen sollte.
- Einige Kilometer weiter steuerte ich eine 150 kW-Schnellladesäule an. Auch dort brach der Ladevorgang zweimal noch während der Initialisierung mit einer Fehlermeldung ab. Ein weiterer potentieller Kunde hätte dort gerne mit Kreditkarte geladen. Diese Zahlmöglichkeit gab es dort aber nicht.
- Endlich zurück, lud ich das Fahrzeug an einer 22 kW-Ladestelle, an der das Fahrzeug bereits einige Male das Laden verweigert hatte. Heute ging es dankenswerterweise.
Als Elektrofahrer gewöhnt man sich schnell daran, dass einzelne Ladesäulen aus einem der obigen Gründe hin und wieder nicht funktionieren. So gehäuft wie heute hatte ich das aber bislang nicht.

