Die heutigen Tasteninstrumente werden üblicherweise in einer gleichstufigen Stimmung ausgeliefert. Manche elektronische Tasteninstrumente bieten darüberhinaus die Möglichkeit, die Temperatur umzuschalten.
Das MIDI-Protokoll bietet mit dem MIDI Tuning Standard ebenfalls die Möglichkeit, die Stimmung zu ändern, sofern das Zielgerät das unterstützt. Die Stimmung kann dabei entweder vorab komplett an das Instrument oder in “Echtzeit” pro Ton übermittelt werden.
Scala ist eine Software, mit der sich soche Stimmungen erstellen lassen. Mitgeliefert wird ein Archiv, das bereits 4496 (sic!) verschiedene Stimmungen bietet. Enthalten sind, als solche gekennzeichnet, etwa 40 gleichstufige Stimmungen, 90 wohltemperierte Stimmungen, 200 mitteltönige Stimmungen, 10 reine Stimmungen und 50 pythagoräische Stimmungen.
Für den Moog Sub 37 gibt es einen Editor, der die Dateien aus dem Archiv, die die Stimmung für die 12 Töne einer Oktave definieren, lesen und an Phattys übertragen kann. Weitere Informationen zu Temperaturen finden sich im Web, beispielsweise hier.
Ich kann jedem Synthesizerenthusiasten nur empfehlen, wenigstens mal das ein oder andere Solo in einer anderen Stimmung zu spielen. Es klingt einfach erfrischend anders. Ich hatte jedenfalls mit den alternativen Skalen auf einem Korg Z1 schon sehr viel Spaß.